Buche entreißt Lärche jahrelangen Titel
Höchster Berliner Baum ist exakt 43,15 Meter groß

Der neue höchste Baum von Berlin ist eine Buche.  | Foto:   www.l-u-m-o.de/buche
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  • Der neue höchste Baum von Berlin ist eine Buche.
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Die sogenannte "Burgsdorf-Lärche" im Tegeler Forst ist nicht mehr der höchste Baum von Berlin. Dies teilte Frank Mosch, Leiter der Revierförsterei Tegel, mit. Durch moderne Lasermessverfahren wurde bei drei Flügen Ende Februar und Anfang März 2021 festgestellt, dass eine Buche in unmittelbarer Nähe noch etwas größer ist.

Der neue höchste Baum Berlins hat eine Höhe von 43,15 Metern. Die Burgsdorf-Lärche kommt nur auf 41,05 Meter. Der höchste Punkt, also Äste, die noch weiter in den Himmel ragen, befindet sich bei der Buche bei 78,01 Metern, gegenüber 77,47 bei der bisherigen Nummer eins. Nur in der Kategorie Bodenhöhe am Stamm liegt die Lärche mit 36,42 Metern gegenüber 34,86 Metern noch vorne.

Die Buche, mit einem Stammdurchmesser von 96 Zentimetern, wurde laut den Aufzeichnungen des Forstamtes im Jahr 1843 im Tegeler Forst gepflanzt. Sie befindet sich etwa 180 Meter westlich des jetzt entthronten Spitzenreiters am Mühlenweg. Eine neue Tafel am Mühlenweg weist übrigens auf den neuen Rekordhalter hin.

Ermittelt wurden die aktuellen Daten durch moderne Lasermessverfahren, die regelmäßig die Oberfläche des gesamten Bundesgebiets erfassen. Durch geeignete Verarbeitung der Daten könnte die Höhe sogar vieler Bäume gleichzeitig am Computer ermittelt und verglichen werden.

Die Längenangaben der "Burgsdorf-Lärche" hatten im Laufe der Zeit zwischen 42,5 und 45 Meter geschwankt. Außerdem lag die letzte Messung bereits zehn Jahre zurück.

Der Leiter der Revierförsterei Tegel weist im übrigen daraufhin, dass es in der Umgebung noch weitere Bäume gibt, die die Lärche überragen. Dass in diesem Waldabschnitt weitere groß gewachsene Bäume existieren, erklärt der Revierförster mit einigen besonderen Bedingungen. Hier gebe es im Gegensatz zu vielen anderen Wäldern in Berlin einen höheren Anteil von Lehm. Der enthalte Mineralien und sei deshalb ein wichtiger Nährstofflieferant. Zudem speichere Lehm gut Wasser und mache den Boden fruchtbarer.

Der Molekularbiologen und Naturexperte Lutz Esser hat dem neuen höchsten Baum Berlins eine Internetseite auf www.l-u-m-o.de/buche gewidmet, auf der die Geschichte und die Messergebnisse nachzulesen sind. Dazu gibt es eine optische Darstellung der beiden größten Berliner Bäume und eine Karte mit ihrem Standort im Tegeler Forst.

Der neue höchste Baum von Berlin ist eine Buche.  | Foto:   www.l-u-m-o.de/buche
Daten zum neuen Spitzenreiter. | Foto:  www.l-u-m-o.de/buche
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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